Frankreich - das Land der Vielfalt
Frankreich ist so
einzigartig, weil es ein Land ist, das nicht auf eine bestimmte Art von
Tourismus und Urlaubsgestaltung ausgerichtet ist, sondern allen etwas
bieten kann: Mitten im Herzen West-Europas bietet Frankreich sowohl
feine Sandstrände, als auch verschneite Gipfel, sowie
grüne Täler, Flusslandschaften, zahlreiche
unterschiedliche Landschaftsformen, die Weltstadt Paris, kulturelle
Veranstaltungen über das ganze Jahr verteilt. All das macht
Frankreich in der ganzen Welt so einzigartig. Die Einwohnerzahl
Frankreichs beträgt heute etwa 63,8 Millionen. Das Land
besteht aus 22 Regionen, die selbst in Departements aufgeteilt sind.
Es gibt eine große Zahl von Gemeinden (36.000), die aus
Frankreich ein überwiegend ländliches Gebiet machen.
Es gibt allerdings auch einige bedeutende
Großstädte. Die 6 größten
Städte mit einem großen kulturellen Angebot sind:
Paris (als einer der größten Ballungsräume
Europas), Lyon, Marseille, Lille, Toulouse, Nizza und Bordeaux.
Frankreich hat neben seinen landschaftlichen und architektonischen
Besonderheiten auch eine sehr lebendige Kulturszene, ob nun in Paris
und den großen Metropolen oder in den ländlicheren
Regionen: es gibt immer etwas zu erleben. Darüber hinaus gibt
es natürlich noch die Überseegebiete, hier stellen
wir aber nur das Festland-Frankreich vor und geben lediglich einen
kurzen Überblick über das Frankreich der 3 Ozeane.
Frankreich ist allgemein durch ein wohltemperiertes und angenehmes
Klima begünstigt und durch die zentrale Position inmitten von
aufeinander treffenden klimatischen Einflüssen gekennzeichnet.
Im Nordosten des Landes sind die Sommer heiß und die Winter
streng (Schnee und Frost), das gleiche gilt für die
Bergregionen (Schnee 3 bis 6 Monate pro Jahr oberhalb 800 m
Höhe). Im Gegensatz hierzu gibt es im Westen mildes Seeklima,
aber auch Niederschläge (regelmäßige
Regenschauer), auch im Sommer. Im Süden, am Ufer des
Mittelmeeres, ist der Sommer heiß und trocken (25°
Durchschnitts-Temperatur im Juli und August mit Spitzentemperaturen
über 30°), der Winter bleibt milde, aber der
„Mistral“ (lokaler Begriff für den Wind
aus dem Norden) kann sehr kräftig sein.
Die Küste
Wer ein Badeurlaubsziel sucht, denkt nicht immer sofort an Frankreich
– das ist schade! Denn Frankreich ist ein Land am Meer, und
nur wenige Länder in Europa und der Welt haben so viele
Küsten wie Frankreich: die Küsten des Landes (ohne
die Überseegebiete) haben zusammen eine Länge von
3.427 km! Außerdem liegen 10 der 22 Regionen Frankreichs am
Meer! Vom Ärmelkanal über den Atlantik bis zum
Mittelmeer gibt es Strände für jeden Urlaubstyp:
Sand- oder Kieselstrände, einsame Buchten oder
weitläufige Familienstrände, sowie unzählige
Menge Inseln und Halbinseln. Frankreich bietet im Sektor Familien-/
Badeurlaub ungeahnte, vielfältige Möglichkeiten!
Der Tourismus ist mit 7 Millionen Betten pro Jahr die wichtigste
wirtschaftliche Aktivität an den französischen
Küsten. Insgesamt entspricht das 40% der gesamten
französischen Touristikbranche.
Die französische Nordküste am Ärmelkanal,
u.a. in Nord-Pas-de-Calais, ist bekannt für ihre langen
Sandstrände und die Steilküste. Die langen
Strände laden zu einem ausgedehnten Spaziergang an den Klippen
ein. Ein Geheimtipp im Norden ist die „Baie de
Somme“ in der Picardie. Das Mündungsgebiet der Somme
gehört seit Mai 2001 zum „Club der
schönsten Buchten der Welt“ und steht damit in einer
Reihe mit der Bucht von San Francisco oder der Lagune von Venedig.
Etwas weiter westlich, in der Normandie erwarten den Besucher
mondäne Seebäder und quirlige Fischerhäfen,
in denen der Duft nach frischem Seefisch und Abenteuer in der Luft
liegt. Die 600 km lange, normannische Küste beginnt in Le
Tréport im Osten und führt bis zum
Mont-Saint-Michel, ganz im westlichsten Zipfel der Region. Neben
kilometerlangen Sandstränden gibt es auch steile Kreidefelsen,
die der englischen Küste direkt gegenüberliegen.
Die einige hundert Kilometer lange Granitküste der Bretagne
wird unterbrochen von zahllosen anheimelnden, wildromantischen Buchten
und kleinen Fischerdörfern. Die Landschaft der Nordbretagne
besticht durch ihre raue und wilde Ursprünglichkeit, in der
man aber auch die sanfte Schönheit zahlloser paradiesischer
Fleckchen wie z.B. die Insel Île de Bréhat findet.
Dieser Kontrast macht den Charme des wildesten Zipfels im Westen
Frankreichs aus. Die Südhälfte der Bretagne, am
Atlantik gelegen, zeigt sich dagegen weniger rau. Sehenswert sind auch
die wunderschönen Insellandschaften vor der Küste der
Bretagne.
Die Atlantikküste umfasst außerdem 3 weitere
Regionen: Pays de la Loire, Poitou-Charentes und Aquitanien. Die
kilometerlangen, breiten Sandstrände des Atlantischen Ozeans
sind ein ideales Ferienziel für Badegäste und Surfer.
Besonders sehenswert an dieser Küste sind u.a. die Ile de
Noirmoutier und les Sables d’Olonnes in der Region Pays de la
Loire; die Ile d’Oléron und La Rochelle in
Poitou-Charentes (die Stadt zählt mit mehr als drei Millionen
Touristen pro Jahr zu den am meisten besuchten Städten an der
französischen Küste) oder Lacanau und Biarritz in
Aquitanien. Die aquitanische Küste gilt insgesamt als relativ
unberührt, eine besondere Ursprünglichkeit hat sich
diese Küste in der Nähe der spanischen Grenze
bewahrt.
Für diejenigen, die es ans Mittelmeer zieht, bieten sich z.B.
die Ferienstationen im Languedoc-Roussillon an Hier kann man das
Mittelmeer in all seiner Vielfalt erleben! Der 200 km lange
Küstenstreifen zwischen der spanischen Grenze und der Camargue
im Osten bildet einen nach Süden gerichteten Bogen, in dem
sich viele bekannte Orte befinden. Mit Ausnahme der fantastischen
Steilküste der Côte Vermeille, mit der die
Pyrenäen ins Mittelmeer auslaufen, weisen die Küsten
des Languedoc-Roussillon ein flaches Profil mit lagunenartigen
Landschaften auf.
Die zahlreichen Badeorte sind gut in ihre Umwelt integriert und bieten
sowohl Zugang zum Meer als auch zu ländlichen Gebieten. Die
Liste der bekannten Orte ist lang, aber besonders zu erwähnen
sind Saint-Cyprien, Port-Barcarès, Port-Leucate, Gruissan,
La Grande Motte und Port-Camargue.
Zwischen dem Languedoc und der Provence beherbergt das
Rhônedelta zwischen seinen beiden Hauptarmen und dem Meer
eine großflächige Sumpflandschaft, die Camargue, in
der noch viele Wildpferde und Flamingos leben. Die Küste birgt
zudem regelrechte Schätze wie z.B. Saintes-Maries-de-la-Mer,
zugleich Badeort und Wallfahrtsort der Gitanes (hauptsächlich
spanische Roma) aus aller Welt.
Weiter westlich, im Süden Marseilles (Region Provence-Alpes
Côte d’Azur) in Richtung Cassis, ist die
Küste von kleinen, tiefen und engen Tälern
durchzogen, welche an zerklüfteten Ufern und teils unter
Wasser liegen: die Calanques. Diese spektakulären Mini-Fjorde
ziehen das ganze Jahr über zahlreiche Touristen und Wanderer
an, auch dank zahlreicher interessanter Pfade entlang der Klippen.
Die Stadt Saint-Raphaël markiert den Anfang der Riviera
Côte d’Azur, deren unwiderstehlicher Weg von dort
über rund 100 Kilometer - geschmückt mit
berühmten Badeorten, 40 km Sand- oder Kieselstränden,
einmaligen Orten, Kaps und Inseln - bis Menton führt, welches
einen Katzensprung von der italienischen Grenze entfernt ist. Die
legendäre Côte d’Azur zieht mit ihrem
azurblauen Meer, der strahlenden Sonne und den kilometerlangen feinen
Sandstränden jedes Jahr Scharen von Besuchern an.
Ihren Reiz verdankt diese Region vor allem den sich bis zum Meer
hinziehenden Bergmassiven Les Maures und L'Estérel sowie den
Voralpen bei Nizza und Menton. Trotz intensiver Bebauung bleibt die
Côte ein prestigeträchtiges Urlaubsziel, das
weiterhin weltweit beliebt ist. An dieser mediterranen Strandlandschaft
reihen sich Orte aneinander, denen ihr Ruf vorauseilt: die namhaftesten
darunter sind Cannes, Nizza, Monte Carlo und schließlich
Menton.
Die Insel Korsika wiederum besitzt 1.047 Küstenkilometer, vor
allem wilde, oft noch völlig unberührte
Strände. Da 20% ihrer Fläche oberhalb von 1.000
Metern liegt, ist Korsika vergleichbar mit einem „Gebirge im
Meer“. Rund um die Insel umspült das Meer die bis
ins Wasser reichenden Bergmassive. Außerdem findet man auf
Korsika warmes azurblaues Wasser, Anemonen und Korallenriffe.
Aber natürlich kann man am Meer mehr unternehmen, als nur
Badeurlaub! Entlang der Küste finden sich viele
Unternehmungsangebote und Sehenswürdigkeiten.
Einige Badeorte ermöglichen den Besuchern z.B. das
Meeresmilieu näher kennen zu lernen, in Museen, in Aquarien
oder in Umweltmuseen. Dazu zählt das Meeresaquarium von La
Rochelle, eines der schönsten und größten
Europas. Einen ähnlichen Stellenwert haben das
Océanopolis in Brest, das Nausicaa in Boulogne- sur Mer, das
Musée de la Mer (Meeresmuseum) in Biarritz, das
Muschel-Museum in Sables d’Olonnes, oder das Musée
Océanographique von Monaco, das seit 1910 den Besuchern
interessante Sammlungen der Unterwasser-Tierwelt zeigt.
Obwohl alle möglichen Arten von Unterkünften an der
Küste vertreten sind (Campingplätze, Hotels,
Mietwohnungen und -häuser) haben diese Gegenden ihre Fauna und
Flora in Naturparks bewahrt, von denen es 11 regionale und einen
nationalen gibt (Insel Port-Cros im Mittelmeer). Im Norden: Parc
naturel régional des Caps Marais d’Opale, im
Westen: Parc naturel régional des Boucles de la Seine
Normande, Parc naturel régional des Marais du Cotentin et du
Bessin, Parc naturel régional d’Armorique, Parc
naturel régional de Brière, Parc naturel
régional des Landes de Gascogne, im Süden: Parc
naturel régional de la Narbonnaise am Mittelmeer, Parc
naturel régional de Camargue, Parc naturel
régional de Corse und Parc national de
l’île de Port-Cros.
Diese Parks werden bei Besuchern immer beliebter.
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