Bordeaux - zwischen Geschichte und modernem Kulturerbe
Historische Bauten erleben

Bordeaux - © goodluz - stock.adobe.com Bordeaux, die Hauptstadt des Weins mit ihren historischen Bauten ist in den letzten Jahren auch wegen ihres urbanen Charmes, ihrer Gastronomie und ihres regen Kulturlebens zum bevorzugten Reiseziel geworden. Mit ihrer Altstadt, die zum Welterbe der Unesco zählt, den modernen Vierteln, den Ufern der Garonne, den Fußgängerzonen und Radwegen stellt sie sich der Herausforderung, sowohl dynamisch zu sein als auch Erholung zu bieten. Diese gelungene Mischung zieht täglich mehr Menschen an, die es sich hier gut gehen lassen möchten.

VERGANGENHEIT UND ZUKUNFT VON BORDEAUX
Die Stadt Michel Montaignes zählt nicht weniger als 350 denkmalgeschützte Gebäude. Bordeaux ist stolz auf sein Erbe und hat es ebenso verstanden, sich neu zu erfinden. Davon zeugen die jüngsten Wohnviertel, die der urbanen Landschaft entlang der Garonne ihre Gestalt geben: Bassins à Flot im Norden, Euratlantique im Süden oder Brazza am rechten Ufer sind nur einige Beispiele. Neu aufkommende Einrichtungen gehören ebenfalls zum modernen Gesicht von Bordeaux: Sowohl die junge Cité du Vin mit ihrer ungewöhnlichen Architektur, die seit ihrer Eröffnung im Jahre 2016 von fast eineinhalb Millionen Touristen besucht wurde, als auch das brandneue Kulturzentrum MECA mit seinem futuristischen Look zeigen, dass die Stadt sich erneuert und modernisiert.

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BORDEAUX - WELTHAUPTSTADT DES WEINS
2020 feiert Bordeaux... den Wein! Vom 18. bis 21. Juni sind an den Kais von Bordeaux etwa ein Dutzend historische Segelschiffe zu sehen, und in zahlreichen zu diesem Anlass aufgestellten Weinbars werden den Besuchern mehr als 80 DOC-Weine aus den Anbaugebieten von Bordeaux und der neuen Region Nouvelle-Aquitaine angeboten. Eine Gelegenheit, sich zu treffen und gemeinsam die Feinheiten der Weinkultur kennen zu lernen. Dieses Jahr ist die Stadt Brüssel Ehrengast am Bordeaux Fête le Vin. Im Programm mit den Schwerpunkten Gastronomie und Comic wird die Brüsseler Geselligkeit und Kreativität gefeiert.



BORDEAUX - STADT DER SANFTEN MOBILITÄT
Bordeaux engagiert sich aktiv für eine nachhaltige Stadtentwicklung und hat seinen ganzen Verkehrsplan neu durchdacht, um der sanften Fortbewegung den Vorrang zu geben. Man kann den Ufern entlang von der Place de la Bourse zur Porte de Bourgogne spazieren, eine Pause im Park Jardin Public machen oder die Steinbrücke, den Pont de Pierre überqueren und das Projekt Darwin und den Parc aux Angéliques besuchen. Bordeaux lässt sich in jeder Geschwindigkeit und in allen seinen Facetten entdecken. Durchatmen in den zahlreichen Parks der Stadt, Pläne schmieden beim Spaziergang entlang der begrünten Kais und ein Bummel durch die zauberhaften Gassen und kleinen Plätze der Altstadt mit ihren belebten Cafes... Bordeaux hat nun ein Vielfaches an Erholungsgebieten.

BORDEAUX DIE QUIRLIGE
Bordeaux hat das Flair einer Hauptstadt. Mit der Bahn, per Schiff oder mit dem Flugzeug - die Stadt ist auf alle Arten erreichbar. Bordeaux ist auch das Tor zum Grand Sud-Ouest: Dune du Pilat, Bassin d’Arcachon, Weinbaugebiete von Saint- Emilion, Atlantikküste, Wälder der Landes oder das französische Baskenland. Wie man sieht, stellt Bordeaux auch die Verheißung eines „französischen Kalifornien“ dar. Ein Zeichen dafür ist auch eine immer dynamischere Kunstszene: In den Theatern, auf den Straßen oder in den Konzertsälen werden ohne Komplexe und auf fantasievolle, kreative Weise darstellende Kunst, aktuelle Musik sowie Street Art geboten. Zu den kulturellen Events, die man 2020 nicht verpassen sollte, gehört zum Beispiel die Eröffnung des Kulturzentrums Bassins de Lumières in der einstigen U-Boot-Basis im April. Dieses Ereignis widerspiegelt den Geist von Bordeaux, denn es verbindet Vergangenheit und Zukunft.

BORDEAUX ZWISCHEN GESCHICHTE UND MODERNEM KULTURERBE


2007 wurde Bordeaux in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO eingetragen. 10 Jahre später bereichern neue Bauwerke das Kulturerbe und leben in Harmonie mit den historischen Bauwerken.

Eine große Ansichtskarte unter freiem Himmel - so könnte man Bordeaux und sein außerordentliches Kulturerbe beschreiben. Mit einer Fläche von 1810 Hektar, die Teil des Unesco-Weltkulturerbes sind, steht Bordeaux diesbezüglich weltweit an erster Position. Innerhalb des Stadtzentrums kann man sich wunderbar mit der Tram oder mit dem Rad von einem Viertel zum nächsten bewegen. Wie ein roter Faden hilft die Garonne bei der Orientierung vom Süden bis in den Norden der Stadt.



Der Stadtteil Chartrons im Norden, ehemalige Hochburg der Weinhändler, ist heute bekannt für seine Trödler, Antiquitätenhändler und Läden mit Designobjekten. Im Zentrum erstreckt sich der Place des Quinconces mit dem dahinter liegenden Stadtviertel Grands Hommes, eine Hommage an unsere Denker, von Montaigne bis Diderot: Dieser Teil der Stadt wird ebenfalls als das „Dreieck“ bezeichnet und ist bekannt für seine Luxusgeschäfte, Privathäuser und das prunkvolle Grand Théâtre, ein Meisterwerk von Victor Louis. Einige Steinwürfe entfernt befindet sich die Altstadt von Bordeaux: Saint Pierre ist ein junges und zum Ausgehen beliebtes Viertel. Hier reihen sich ausgezeichnete Restaurants und wunderschöne Plätze mit sonnigen Terrassen aneinander.

Hebt man beim Flanieren den Blick, so stößt man unumgänglich auf die bekannten bordelaiser Masken, in Stein gehauenen Figuren, die die Fassaden der prachtvollen Häuser zieren. Der Börsenplatz und seine majestätischen Fassaden aus dem XVIII. Jahrhundert sind Anlaufpunkt für all die Besucher, die DAS Foto zur Erinnerung an Bordeaux machen wollen. Der Wasserspiegel (“Miroir d’eau“) – die weltweit größte Anlage dieser Art– liegt gleich gegenüber und begeistert mit seinem Nebelschauspiel.

Nur einen Katzensprung entfernt liegt der Place Pey Berland mit seinen drei Monumenten, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehören: der gleichnamige Turm, der eine wundervolle Aussicht über die Stadt bietet, die Kathedrale Saint-André und der Palais Rohan, das derzeitige Rathaus. Im Süden befindet sich die Porte Cailhau und die Grosse Cloche. Auf der gegenüberliegenden Seite des Cours Victor Hugo, befindet sich Saint-Michel: dieses kosmopolitische Stadtviertel verführt Neugierige mit seinen Düften von Gewürzen, dem besonders lebhaften Markt Capucins und seinen Trödelläden. Der Place de la Victoire ist besonders bei Studenten beliebt, nicht zuletzt wegen seiner vielen Café-Terrassen und Bars.

Unter keinen Umständen sollte man sich einen kleinen Abstecher ans rechte Garonne-Ufer über die Pont de Pierre entgehen lassen: hier ist es nicht nur besonders schön grün, dank Botanischem Garten und Parkanlagen, von hier aus hat man auch den besten Blick auf den Port de la Lune und die denkmalgeschützten Fassaden. Die « rive droite », wie man das rechte Garonne-Ufer nennt, wird zu Unrecht unterschätzt und birgt so einige Überraschungen: ein blauer Löwe auf dem Platz Stalingrad, die Kaserne Niel (Darwin), die moderne Hebebrücke Chaban-Delmas …

Denn Bordeaux liebt auch zeitgenössische Architektur, davon zeugen zuletzt fertigestellten: die Cite du Vin, das Stadion Matmut Atlantique (Herzog und de Meuron), Arkéa Arena, die MECA, bereichern die modernen Kulturdenkmäler Neben dem Landgericht der Cité Frugès - Le Corbusier (klassifiziert als Unesco) in Pessac, dem Hotel Seekoo, dem Château Les Carmes Haut Brion (Philippe Starck)...